Hausdurchsuchung beim Butznickel
Unzählige Kriminalpolizisten sind in den frühen Morgenstunden des 02. April 2014 in das Verlagsgebäude des EVZ – Verlages (Herausgeber des Butznickel Schatzsucher Magazins) sowie in die im gleichen Gebäude befindlichen Wohnräume der betagten Eltern des Verlagsgründers eingedrungen, um einen angeblich unterschlagenen mittelalterlichen Bodenfund zu suchen. Dabei soll es sich um einen Schatz aus Silbermünzen handeln – laut Recherche allerdings von geringem Wert.
Die Hausdurchsuchung erscheint gut geplant. Wie allseits bekannt, hielt sich der Verlagsgründer wegen schwerster Erkrankung unabkömmlich in einer Klinik auf. Deshalb konnte dieser der Hausdurchsuchung auch nur telefonisch widersprechen sowie unter Nennung diesbezüglicher Gerichtsurteile darauf hinweisen, dass es keine ausreichenden Gründe gebe, Verlagsräume zu durchsuchen.
Die Hausdurchsuchung wurde trotzdem durchgeführt. Anschließend auch noch über sechs Stunden lang ein im Eigentum der 75jährigen Mutter des Verlagsgründers stehendes Gebäude inkl. Garagen aufgebrochen und durchsucht. Hierbei hätten durch eine Bitte um Schlüsselübergabe enorme Schäden verhindert werden können. Die ca. zehnköpfige Durchsuchungstruppe schlug vorsätzlich drei Hinter – und Kellertüren mit brachialer Gewalt auf, die alte Haustür wäre von einem Schlüsseldienst binnen Sekunden – ohne große Beschädigungen – zu öffnen gewesen.
Die Polizei beschlagnahmte sämtliche fertigen Artikel des Butznickel Magazins, das am 01.05.2014 erscheinen soll. Ebenso ohne Ausnahme alle Rechnungen, alle Adressen der Käufer des Magazins, alle Bilddatenbänke, alle Zugangspasswörter für den Verkaufsshop und Online Banking.
Auch alle fünf Computer inklusive dem Druckerserver wurden dem Verlag weggenommen – diese wurden zudem, entgegen der gesetzlichen Bestimmung, nicht versiegelt.
Dass auch noch Taschenmesser, römische Münzen aus Rumänien und Patronenhülsen – alles Vorlagen für Artikelfotos – als Beifunde beschlagnahmt wurden, fällt hier nicht mehr ins Gewicht. Fast könnte man annehmen, dass das Weitererscheinen des Butznickels verhindert werden sollte.
Der Verlagsgründer ist seit Jahren als Ehrenamtlicher Mitarbeiter des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen tätig. Seine dort abgegebenen Funde erhält er nach Überprüfung wieder zurück. Hinweise auf eine Existenz dieses fiktiven Münzschatzes wurden bei der Hausdurchsuchung übrigens nicht gefunden.
In den Durchsuchungsbeschlüssen, die die Geschäftsräume des gesamten Verlages explizit mit einbezogen, ist als Anzeigenerstatter ein „Archäologisches Landesmuseum Hessen“ genannt. Nur – ein „ Archäologisches Landesmuseum Hessen“ existiert nicht. Es existiert genauso wenig wie eine Unterschlagung – die übrigens erst zu einer werden würde, wolle jemand den fiktiven Münzschatz veräußern. (www.butznickel.de)
TvK, 16.04.2014
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